Ursprung und Hintergründe der Mission "oddset"

 

Es ist 19.57 Uhr. Draußen versinkt die rötliche Sonne langsam hinter der Silhouette des gefährlichsten Stadtbezirks der Welt -Dortmund-Marten-.

Ein nie für möglich gehaltenes Spiel hat seinen Ursprung. Trotz aller erdenklicher Versuche der Manipulation; es gibt kein Zurück. Unfassbare Entwicklungen zeichnen sich schon nach kürzester Zeit ab. Dimensionen werden in Zukunft nicht mehr zu definieren sein. 

                                                  Das oddset-Spiel hat begonnen !!!

 

Eine handvoll baumgroßer Männer sitzt in einem abgedunkelten Raum und trinkt etwa 100 Flaschen Brinkhöfer. Es gibt Orte auf dieser Welt, an denen alleine der Gedanke an diese Runde Angst und Schrecken hervorruft.

  

                                                 Die oddset-Spieler,

von denen sich die meisten Menschen wünschen, sie niemals zu Gesicht zu bekommen. Zusammen hätten sie mehrere Jahrzehnte "PG" verdient, die sie dann aber mehr oder weniger zwanglos auf diversen Bedürfnisanstalten in und um Dortmund verbrachten. 

Isa J., die Gespielin eines Rädelführers  weint bitterlich, als sie von dessen Teilnahmeerklärung erfährt. Unzähligen Frauen dieses Landes ergeht es nicht anders. 

Hart zu sich selbst und die undankbare Aufgabe fest im Auge, ist sich die Runde der moralischen und sozialen Wichtigkeit ihres Jobs stets bewusst. Ab diesem Zeitpunkt vertritt sie einstimmig ihr Spiel-Motto:

                                               Um sich zu fürchten, fehlt die Zeit!

 

Unbestätigten Gerüchten zur Folge wird in einem Hinterzimmer einer 140 km entfernten Gastronomie gemunkelt, dass diese Tiere ihren Job trotz der riesigen Gefahr zu lieben scheinen.

   

   

Zur Veranschaulichung eine kleine Übersicht der Spieler:  

 

Dirk d.M.:

            Der Administrator erledigt das Controlling und ist hauptverantwortlich für unsere äußerst unterhaltsame Online-Präsenz, die sich großer Beliebtheit erfreut. Die  grandios erstellten Szenarien werden rund um die Uhr stark frequentiert.  

Er ist geprägt von charismatischer Erhabenheit kombiniert mit jener instinktiven Angst vor der Wahrheit, die letztendlich sein Weltbild auf grässliche Art zertrümmern wird. Das Zelebrieren seiner Kommunikationsrituale in Verbindung mit den hervorragenden Spiel-Strategien seiner empfindsamen Bettlektüren zaubert seinen Mitspielern ein gelassenes Lächeln ins Gesicht.

                        Unseren Meister-Regisseur hat der Organisationsstress leider überfordert. Er sollte mehr an den Alternitv-Tipps des grandiosen Titelträgers schnüffeln, um nicht als fassungsloser Koch zu enden.          

                   So, oder so ihm wird ewig der Makel eines gewöhnlichen Mitläufers anhaften, der niemals  an die Bedeutsamkeit das Champions heranreicht.                          

 

 

Bernd A.:

      

 Unser aller Benno steht auf der Sonnenseite des Lebens und verinnerlicht das höchst seltene Gefühl äußerster Zufriedenheit. Aus der dörflichen Idylle des malerischen Somborns  kommend, verkörpert er einen charmanten Gewinnertyp, der augenzwinkernd alltägliche              Situationen meistert.

Als Entertainer unzähliger Gesellschaften zählt er zu den wenigen Protagonisten der Dortmunder Markt-Szene. Unvorstellbare Raffinesse gepaart mit grandioser Präzision und             einem Hauch schwarzer Magie bilden die Grundlage für seine große Leidenschaft:

                                                 Die Karten-Zauberei

 

  Eigentlich besitzt dieser gefestigte Familienvater eine moralische Grundausstattung, die es im verbieten sollte, utopische Ziele anzustreben.

                              - - - Dann aber grenzenloses Erstaunen !!! - - -

 

     Unser lieber Benno verwirft seine persönlichen Glaubensgrundsätze und dringt wie ein aggressives Insekt unter mysteriösen Umständen in die Oddset-Runde ein. 

Auf den ersten Blick mag dies wie ein großer Sprung in erhabenem Stil anmuten, tatsächlich aber ist es der Ausbruch aus der vorbestimmten Harmonie. Es ist die groteske Entscheidung eines fehlgesteuerten Individuums sein Leben  selbst bestimmen zu können. Diesmal eben   nach der Devise: -Koste es was es wolle- 

   Die Offiziellen der Oddset-Runde sind sich einig wie nie zuvor, was das absurde Eindringen dieses animalischen Ungetüms in ihr Refugium angeht. 

 Der verzweifelte Wunsch, aus den Koordinaten seines Daseins auszubrechen, wird für den bald desillusionierten Debütanten zum Dauer-Flirt mit dem Desaster. 

Die niederschmetternde Hilflosigkeit eines Beutetiers, der unaufhaltsame Niedergang von Persönlichkeitsstrukturen untrennbar gekoppelt mit existenzieller Leere skizzieren schablonenhaft aneinander gereiht  die Zukunft dieser skurrilen Figur. 

Längst vergessene Kommunikationslegenden wie: "Ich heiße Benno. Du hast tolle Wimpern. Wollen wir 'ne Runde pimpern?" zählen bald wieder zu seinen Sprachritualen.

Szenen, in denen er mit seinem dullen Kumpanen Küchen eines Achtjährigen apportiert und        verfeuert, werden seinen Alltag bestimmen. 

Man hofft, dass das mit Experten besetzte Gremium die Wortfetzen, die künftig nur halbwegs verständlich aus Bennos Schlund quillen werden, richtig deutet und mit ein wenig Sentimentalität und Mitgefühl eine Erkrankung des zentralen Nervensystems diagnostiziert, was         für den Unhold den herbeigesehnten Ausstieg bedeuten könnte. 

                                  Fazit:

       Bennos Eintritt in die Oddset-Runde gleicht einer Homage an die selbstzerstörerischen            Kamikaze-Flieger vergangener Kriegsjahre.

    Als kurzfristige Folgen avancieren Symptome wie etwa Blähungen zu seinen minütlichen Begleitern. Gleichwohl wird der Griff zu seiner Inhalierhilfe in absehbarer Zeit wohl             überproportional ansteigen.     

 

          

Olli H.:  

     Der Maurer ist die personifizierte Integration von Zuwanderern aus dem Vorsauerland. Die Ballsportarten sind sonst nicht gerade als Refugium des Automotorsport verehrenden Allround-Handwerkers bekannt.

Die von ihm geäußerten reißerischen Ankündigungen haben ein Hauch von abenteuerlicher Lebensart.  

      Seine rotzfreche Art und Weise löst zwiespältige Reaktionen in der Elite-Liga aus, aber die Sieges-Aspiranten sind prompt zu einem eindeutigen Fazit gekommen:

    Dieser überdrehte Emporkömmling steht zweifelsohne vor einer unüberwindlichen Barriere. Er wird das gravierende Gefälle zwischen ländlicher Idylle und hochexplosivem Oddset-Nervenkrieg nicht verkraften.

  In naher Zukunft ist sein euphorischer Höhenrausch beendet und das bedrückende Gefühl einer tiefen Ohnmacht wird ihn überkommen. Mit hoher Zielgenauigkeit wird er sich dann auf              einen Mitleidsplatz positionieren.

 

   

Claus A.:  

Die persönliche Visitenkarte des Opas spiegelt die Vielfalt interessanter Sternenkonstellationen wider.

Er setzt sich eindrucksvoll über alle Konventionen hinweg und drangsaliert oftmals seine Spielpartner mit einem Kaleidoskop fachunkundigster Tipps.

    Sein Lebensziel ist die ewige Suche nach einer überschaubaren Spiel-Strategie. Auf bemerkenswerte Weise verinnerlicht er den Kontrast zwischen Unabhängigkeitsbestreben und           kleinbürgerlichem Stolz.

  Die allwöchentlichen Missionen spekulativer Überhitzung können nicht unwidersprochen hinnehmbar bleiben. Exemplarisch sollte er als Geste des traditionellen Spektrums sämtliche spirituellen Weiterbildungen boykottieren und damit ein Zeichen seiner späten Erkenntnis setzen.

   Wenn auch er einmal auf die ‘Stufe der Hymne‘ kommen möchte, muss er den aufgezeigten        Weg mit hingebungsvoller Dankbarkeit beschreiten.

 

   

Ingo H.:  

Unser Freund die Hausmeise und zukünftiger Papa ist geprägt von einer eiskalten  Ästhetik.

Seine hinreißende Selbstdarstellung zeigt einen adeligen Ordensritter, der hoch auf seinem Streitross in die Schlacht zieht.

 Doch mit Entsetzen musste unser humoriger Zeitgenosse feststellen, dass er in harmonischer Einträchtigkeit mit dem kongenialen Partner des Fußballes    -Martin U.- in niedersten Tabellenregionen herumdümpelt

   Man kann nicht leugnen, dass ein Hauch von Wagemut zu seinen Tugenden gehört, aber die Zerstörung von sichergeglaubten Hab und Gut rufen in ihm atmosphärische Schwankungen hervor, die seine Odyssee an einem Herd enden lassen könnten.

   Sein Anspruch war es ein republikweites Zeichen von dauerhafter Beständigkeit zu setzen, doch nun wird er wohl nie über die Grenzen des sonntäglichen Mittagstisches hinauskommen.

 Letztlich sind all seine Bemühungen hübsch anzuschauen, doch er sollte zusehen, zukünftige 

 Ansprüche aufgrund seiner intensiven Wahrnehmungsstörungen- auf eine Minimum zu reduzieren.

 

Stefan M.:  

Der Herr Oberlehrer trägt eine Komposition von prägenden Facetten mit sich, die ihn zu einem polarisierenden Champion machen.

   Unverhohlene Skepsis seiner Spiel-Komparsen schlug ihm lange Zeit ins Gesicht. Offen wurde sein brillantes Detail-Wissen von manch unsozialem Phänomen kritisiert. Seine stilvolle Art und das außergewöhnliche Talent wurden vom Admin regelrecht in den Dreck gezogen.

      Doch diese rauen Straßenbedingungen formten ihn zum größten aller oddset-Spieler, dessen treffenden und atemberaubenden Kommentare als Meilensteine der ungeschriebenen oddset-Gesetze gelten.

Die belegbaren Erfolgskurven müssten längst himmelwärts ausreißen, wenn nicht auf groteske Weise sein Lauf vom Admin manipuliert würde (Äußerungen, dass er dem Champion eine

      schmerzhafte Harnwegsinfektion wünscht, möchte ich hier nicht weiter ausführen).

     Hoffentlich merkt dieser oft theatralisch drauflosschluchzende Ignorant, dass seine tristen Demontierungsversuche sich nicht eignen, um eine Komposition aus bestechendem Esprit und elektrisierender Innovation zu schwächen.

     Anerkennung und etwas gediegene Zurückhaltung wären sicherlich ein besserer Ratgeber einem Champion entgegenzutreten.

 

 

                                            In diesem Sinne !!!

      Autor:  Stefan M.     

   

Anmerkung der Redaktion:

 

Stefan M. ist seit ca. 2 Jahren in Behandlung. Er leidet unter einer endogenen Psychose, die durch den Verlust des normalen Zusammenhangs der seelischen Vorgänge gekennzeichnet ist. Die charakteristischen Symptome der schizophrenen Zustände sind: Denkzerfahrenheit, d. h. Zerrfall der normalen Denkzusammenhänge, unableitbare und unverständliche Wahnideen, oft Halluzinationen und Sinnestäuschungen, Antriebs-, Willens- und Gefühlsstörungen sowie Entfremdung gegenüber dem eigenem Ich, so dass Gedanken, Gefühle und Empfindungen als fremd, als von außen kommend erlebt werden.

Hieraus folgend kommt es zu absonderlichen Verhalten, Abkehr von der Umwelt, Gefühlsverkehrung, Stimmungsunangemessenheit bis hin zum totalen Realitätsverlust.

Die äußere Form dieser Seite ist daher bitte zu entschuldigen.